Beim Besuch eines Küchenstudios entdeckt die Familie ihre absolute Traumküche. Doch beim Blick auf den Preis entschließen sie sich zu verhandeln. Aber welche Argumente können die Verkäufer überzeugen, den Preis zu senken? Verkäufer haben immer einen kleinen Verhandlungsspielraum, das sagen sie Kunden aber nicht, denn jeder versucht das Maximum herauszuholen.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Argumentation mit Preisvergleich:
- Vor dem Besuch des Küchenstudios sollten Verbraucher Preise online vergleichen.
- Argumentation basiert auf Kenntnissen über Preise in anderen Küchenstudios und online.
- Verhandlungsstrategien:
- Charmantes Auftreten und kluge Argumentation statt direkter „Erpressungsversuche“.
- Nutzung des Wissens um Online-Angebote und mögliche Probleme bei Online-Käufen als Verhandlungsbasis.
- Betonung des Kundenservices und der Qualitätssicherung durch lokale Küchenstudios.
- Verhandlung über kostenlose Extras:
- Wenn am Küchenpreis nicht gerüttelt werden kann, sollten Kunden versuchen, Zusatzleistungen wie kostenlose Lieferung oder Aufbau zu erhalten.
- Verhandlung über hochwertigere Küchenausstattung (Beschläge, moderne Wasserhähne, etc.) als Mittel, um den Wert für den gleichen Preis zu erhöhen.
- Ausstellungsstücke als Verhandlungschance:
- Ausstellungsstücke bieten oft Verhandlungsspielraum aufgrund von Gebrauchsspuren.
- Kunden sollten auf Austausch beschädigter Elemente bestehen und den bestmöglichen Preis aushandeln.
- Langfristige Strategien und Geduld:
- Potenzielle Käufer sollten Interesse zeigen, aber den Kauf nicht sofort abschließen, um den Verkäufern ihr Abwägungsverhalten zu demonstrieren.
- Nach wiederholten Besuchen und sorgfältiger Abwägung der Optionen können Kunden möglicherweise bessere Angebote erhalten.
Mit dem Preisvergleich argumentieren
Bevor es ins Küchenstudio geht, sollten Verbraucher die einzelnen Küchenmodelle online prüfen und die Preise vergleichen. Ok, dafür ist ein wenig Zeit erforderlich, der Küchenkauf ist aber auch eine langfristige Entscheidung. Wer seine Küche nicht auf Glück online kaufen möchte, sondern eine umfassende Beratung wünscht, der kauft die Küche nicht online, sondern in einem Küchenstudio in der Nähe.
Aufgrund der Betriebskosten eines Geschäfts müssen einige Händler den Preis der Küche anpassen, um einen Gewinn zu erzielen. Die Preise sind aber so angesetzt, dass noch ein Verhandlungsspielraum bleibt. Und darin liegt die Chance der Verbraucher. Sie kennen die Preise in anderen Küchenstudios und Möbelhäusern und sie wissen, was die Küche online kostet. Als Kunde erinnert man den Verkäufer daran, dass die Konkurrenz auf dem Markt das Geschäft belebt und auch dazu führt, dass Preise variieren. Sollte das nicht überzeugen, kann man andeuten, das Interesse an der Küche unter den bestehenden Konditionen zu verlieren.
Dabei sollten Käufer charmant vorgehen und wenn Paare verhandeln, dann sollten sie vorher überlegen, wer besser verhandeln kann und diesen als Wortführer bestimmen. Die versuchte „Erpressung“ mit der Aussage, man kaufe die Küche dann halt woanders, zieht nicht mehr. Unternehmen wissen, dass es viele Angebote online gibt und das auch zu günstigeren Konditionen. Sie wissen aber auch, dass Probleme auftreten, wenn etwas mit der Küche nach der Lieferung nicht stimmt oder bestimmte Vertragsdetails nicht eingehalten werden. Das kann sich das Küchenstudio aus der Nähe nicht erlauben, denn Kundenservice wird groß geschrieben.
Durch kostenlose Extras das Kaufvolumen ausdehnen
Ist am Preis der Küche nichts zu machen, zum Beispiel weil es sich bereits um einen reduzierten Preis handelt, dann lässt sich das eine oder andere Extra herausschlagen. Viele Küchenstudios und Möbelhäuser beliefern ihre Kunden mit eigenen Transportern. Grund genug, die Transportkosten aus der Gesamtrechnung „herauszuverhandeln“. Da viele keine Lust haben, die Küche eigenständig aufzubauen, sollte der Aufbau inklusive sein.
In der präsentierten Küche sind alle Beschläge so enthalten wie präsentiert. Es gibt für die Modelle vielleicht noch hochwertigere Beschläge, ein Blick online reicht aus und damit können Kunden ein Extra herausholen. Ein modernerer Wasserhahn als der, der im Preis inbegriffen ist oder ein anderes Kochfeld mit Touch-Funktionen sind Kleinigkeiten, die das Volumen der Leistungen ausdehnen. So wird zwar kein finanzieller Nachlass gewährt, aber für den Gesamtpreis gibt es im Vergleich zur gebotenen Küche eine hochwertigere Ausführung.
Ausstellungsstück mit Kratzern
Ausstellungsstücke sind schon aufgebaut, stehen die zum Verkauf, können Käufer ganz locker im Preis verhandeln. Viele Kunden haben die Küche bereits angefasst, der eine oder andere Kratzer ist vorhanden und im Grunde handelt es sich um gebrauchte Ware. Küchen verlieren nach dem Aufbau und der ersten Nutzung schon fast 30 Prozent an Wert. Kleine Schäden lassen sich reparieren und die meisten Kratzer fallen nach dem Aufbau in den eigenen vier Wänden keinem auf.
Sind Einzelelemente durch die Besucher des Küchenstudios beschädigt worden, müssen Käufer darauf bestehen, dass dieses Element vor der Lieferung ausgetauscht wird. Zusätzlich sollten Verbraucher den günstigsten Preis online prüfen, wenn der bereits in der Preislage liegt wie das aufgebaute Angebot, dann ist ein höherer Preisnachlass drin. Es hilft außerdem, nach einem Einzelstück Ausschau zu halten, bei dem das Möbelhaus froh ist, das Modell endlich zu verkaufen.
Kunden mit viel Geduld
Kommen und gehen, kommen und gehen. Nach dem Verfahren machen potenzielle Käufer auf sich aufmerksam, lehnen aber den Kauf der erstbesten Küche ab. Sie kommen stattdessen ein weiteres Mal wieder, um die aktuellen Angebote zu prüfen und geben dem Verkäufer das Gefühl, den Küchenkauf genau abzuwägen.
Verbraucher müssen das Gefühl vermitteln, ernsthaft interessiert zu sein, sich aber nicht auf die Verkaufspsychologie der Verkäufer einzulassen, sondern genau zu wissen, wie viel eine Küche wert ist. Nach spätestens vier Wochen sollte es mit dem Preisnachlass passen, wenn nicht, in der Nähe gibt es noch andere Möbelgeschäfte mit schicken Küchen im Angebot.