In diesem Ratgeber-Artikel soll um die Klärung der Frage gehen, warum Oettinger Bier so günstig ist. Bei dem Ranking der beliebtesten Biermarken ist neben Krombacher, Becks, Warsteiner, Veltins und Bitburger auch Oettinger vertreten. Auffällig beim Ranking ist, dass der Anteil der Befragten, die regelmäßig Oettinger trinken, über die Jahre (2018-2021) gleich geblieben ist. Vermutlich spielt auch der billige Preis eine Rolle. Doch über Oettinger gibt es viele weitere Mythen.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Preisstellung: Oettinger ist aufgrund des Verzichts auf Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sowie durch günstige Vertriebswege besonders preiswert.
- Qualität: Trotz des niedrigen Preises ist die Qualität von Oettinger Bier hoch, vergleichbar mit anderen Großbrauereien.
- Produktvielfalt: Oettinger bietet eine Vielzahl von Biersorten, darunter Vollbier Hell, Pils, Export, Urtyp, Leicht, Hefeweißbier, Kristallweizen, Alkoholfrei, Alt, Schwarzbier, Gold, Bockbier und Kellerbier.
- Gütesiegel: Oettinger erfüllte als erste Brauerei die Anforderungen des Gütesiegels „ohne Gentechnik“.
- Fehlendes Marketing: Die Marke setzt auf das Motto „Qualität setzt sich durch und braucht keine Werbung“, was zu konstanten Beliebtheitswerten und einer treuen Stammkundschaft führt.
- Fazit: Die niedrigen Preise von Oettinger resultieren nicht aus minderwertiger Qualität, sondern aus strategischen Entscheidungen bezüglich Marketing und Vertrieb. Oettinger ist ein Beispiel dafür, dass Qualität nicht immer teuer sein muss.
Vorurteil 1: Oettinger ist so günstig, weil es nur aus Brauabfällen besteht
Viele Biertrinker winken direkt ab, wenn sie ein Oettinger angeboten bekommen. Oettinger gilt bei vielen als der letzte Schund. Doch gleichzeitig ist es das meistverkaufte Bier Deutschlands. Wie passt das zusammen? Viele Menschen, die das Oettinger probiert haben, sind positiv überrascht. Denn geschmacklich ist das Bier alles andere als schlecht. Auch der Standard bei der Oettinger Brauerei sei genauso hoch wie bei anderen Großbrauereien.
Doch warum ist das Bier dann so günstig?
Oettinger ist so billig, weil komplett auf Marketing und Öffentlichkeitsarbeit verzichtet wird. Außerdem sind die Vertriebswege besonders günstig.
Das unterscheidet Oettinger von den meisten anderen Brauereien. Während beispielsweise Veltins und Warsteiner auf TV-Werbung setzen, verzichtet Oettinger auf allerlei Marketingmaßnahmen. Viele Brauereien bieten sogar verschiedene Gewinnspiele an, sodass der Kunde nach dem Öffnen der Flasche die Chance auf einen Sofortgewinn hat. Auch das werden Sie bei Oettinger nicht sehen. Deshalb hat Oettinger auch so viele Stammkunden, bzw. deswegen ist der die Beliebtheit im Ranking nahezu konstant. Oettinger setzt auf das Motto: „Qualität setzt sich durch und braucht keine Werbung“. Keine Werbung hat im Fall Oettinger also zwei Auswirkungen: Zum einen wissen die wenigsten über die Qualität des Bieres Bescheid und zum anderen sehen wir die Einsparungen beim Marketing in billige Preise wider.
Arten von Oettinger-Bier
Alle Oettinger-Sorten werden in braunen 0,5-Liter-Glasflaschen mit Kronkorken produziert. Einige wenige Sorten werden darüber hinaus auch in 0,33-Liter-Flaschen hergestellt. Fässer stehen ebenso zum Verkauf. Die Qualität der Oettinger Biere hat sich signifikant verbessert. Die Fachhochschule Münster hat 2003 knapp 60 Biermarken auf Fuselöle untersucht. Der höchste Wert konnte bei Oettinger nachgewiesen werden. Sechs Jahre später führte der Öko-Test eine Untersuchung durch. In diesem Test erhielt Oettinger ein „sehr gut“.
Seit 2013 garantiert Oettinger, dass die Produkte „ohne Gentechnik“ hergestellt werden. Oettinger erfüllte als erste Brauerei unter allen getesteten Bieren die Anforderungen des Gütesiegels „ohne Gentechnik“. Das wurde auch auf dem Etikett vermerkt. Diese Qualitätsmerkmale stellen heraus, dass die Oettinger nicht aufgrund minderwertiger Qualität so günstig ist. Neben Vollbier Hell und Pils bietet Oettinger auch Export, Urtyp, Leicht, Hefeweißbier, Kristallweizen, Alkoholfrei, Alt, Schwarzbier, Gold, Bockbier und Kellerbier. Das Bockbier hat mit 6,7 Prozent den höchsten Alkoholanteil.
Fazit:
Die billigen Preise von Oettinger sind also gar nicht so naheliegend wie man vielleicht denken könnte. In diesem Fall heißt billig nicht gleich schlechte Qualität. Ganz im Gegenteil. Das Oettinger Bier kann einige Gütesiegel vorweisen und ist aufgrund fehlenden Marketings ein unterschätztes Bier. Außerdem ist den wenigsten Menschen die Vielfalt an Biersorten bekannt. Wer also ein preiswertes Bier mit hoher Qualität kaufen möchte, ist bei Oettinger an der richtigen Stelle.