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Haben Restaurants am Reformationstag geöffnet? – Aufklärung

3 Minuten Lesezeit
Haben Restaurants am Reformationstag geöffnet

Protestanten erinnern am Reformationstag am 31. Oktober eines jeden Jahres an die Reformationen von Martin Luther (1483-1546), der 1517 seine 95 Thesen zu den Missständen der römisch-katholischen Kirche veröffentlichte. Der Reformationstag ist kein bundeseinheitlicher Feiertag und wird nur in bestimmten Bundesländern abgehalten. Regulierungen zur Öffnung der Geschäfte und Restaurants sind nur in den Bundesländern zu berücksichtigen, die den Tag offiziell als Feiertag anerkennen.

Das Wichtigste zusammengefasst 

  • Reformationstag am 31. Oktober: Gedenktag an Martin Luthers Reformationen von 1517. Nicht bundeseinheitlich gefeiert, nur in bestimmten Bundesländern als Feiertag anerkannt.
  • Bundesländer mit Feiertag: Seit 2018 offiziell in neun nord- und ostdeutschen Bundesländern ein Feiertag. Dazu zählen Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
  • Gastronomieöffnungen: Restaurants und andere Gastronomiebetriebe dürfen öffnen, sind jedoch nicht dazu verpflichtet. Die Entscheidung hängt von individuellen Faktoren ab, wie z.B. der Lage und der Wirtschaftlichkeit.
  • Keine Musik- und Tanzveranstaltungen: Der Tag beginnt üblicherweise mit einem Gottesdienst zu Ehren Martin Luthers, weshalb Gastronomiebetriebe meist erst gegen Mittag oder Abend öffnen.
  • Planung bei geschlossenen Restaurants: In Gebieten, wo Restaurants geschlossen sind, kann ein Besuch in einem Nachbarbundesland, das den Reformationstag nicht als Feiertag anerkennt, eine Alternative sein.

In diesen Bundesländern ist der Reformationstag ein Feiertag

Erst 2018 führten insgesamt neun der 16 Bundesländer in Deutschland den Reformationstag offiziell als Feiertag ein. Alle Bundesländer liegen in Nord- oder Ostdeutschland. In den östlichen Bundesländern gilt der Reformationstag seit der Wiedervereinigung als offizieller Feiertag. Insofern sind nur die vier nordischen Bundesländer 2018 hinzugekommen, die nun gemeinsam mit den östlich gelegenen Bundesländern den Feiertag begehen.

Protestanten verbreiteten sich überwiegend in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa wurde die Kirche zeitweise vollkommen verbannt. Seit der Friedenskonferenz zwischen dem Norden und Vatikan wurden die Predigten wieder zugelassen, das Interesse an der römisch-katholischen Religion ist aufgrund der konservativen Art nur bei einem sehr geringen Bevölkerungsanteil von rund drei Prozent vorhanden. Weitaus mehr Anerkennung findet die evangelische Kirche und vor allem die Protestanten.

Da der Reformationstag in Deutschland kein staatlicher Feiertag ist und nicht in allen Bundesländern als Feiertag anerkannt, gibt es bundesweit unterschiedliche Regelungen für den Tag. Die Länder handeln im Bezug auf Öffnungen und Schließungen autonom.

Liste der Bundesländer:

Norddeutschland

  1. Bremen
  2. Hamburg
  3. Niedersachsen
  4. Schleswig-Holstein

Ostdeutschland

  1. Brandenburg
  2. Mecklenburg-Vorpommern
  3. Sachsen
  4. Sachsen-Anhalt
  5. Thüringen

Basisdienste am Reformationstag gewährleistet

Niemand nimmt den Bürgern der Bundesländer in Nord- und Ostdeutschland am Feiertag den Zugang zu den Basisdiensten. Notapotheken stehen ebenso zur Verfügung wie die medizinischen Dienste, wobei einige Ärzte an dem Tag keine Behandlungen durchführen, weshalb im Notfall die Notaufnahme der nächsten Klinik oder der diensthabende Allgemeinmediziner aufzusuchen ist. Unter der Notrufnummer sind außerdem die Polizei und Feuerwehr zu erreichen.

Öffnungszeiten der Gastronomie

In den neun Bundesländern, in denen der Reformationstag als offizieller Feiertag gilt, dürfen Gastronomiebetriebe öffnen.

Allen, außer den zu gewährleistenden Notdiensten steht der Feiertag zur freien Gestaltung zur Verfügung. Einige Betriebe öffnen für Gäste, denn der Tag wird häufig von den Familien genutzt, um auswärts zu essen und auf den Promenaden zu spazieren.

Musik- und Tanzveranstaltungen finden an dem Tag nicht statt. Üblicherweise wird vor der Öffnung der Gastrobetriebe Martin Luther in der protestantischen Kirche mit einer Messe gedacht. Somit öffnen die Betriebe erst gegen Mittag, viele sogar erst am Abend. Da die Geschäfte geschlossen sind, gibt es auch nur an wenigen Orten in den Bundesländern die Möglichkeit, Lebensmittel einzukaufen. Wer also unzureichend Lebensmittel im Haus hat, sollte die Chance nutzen und in einem Restaurant speisen.

Ausflug am Reformationstag

Haben die Restaurants in einem Bezirk alle geschlossen, dann heißt es in ein Nachbarbundesland zu fahren, dass den Tag nicht als Feiertag begeht. Denn dort sind alle Geschäfte und Restaurants geöffnet. In Bayern und NRW ist der Tag ein regulärer Arbeitstag, sofern er nicht auf einen Sonntag fällt. In dem Fall lohnt die Tour nicht ins benachbarte Bundesland, denn die Geschäfte haben sonntags mit wenigen Ausnahmen im Jahr grundsätzlich geschlossen.

In den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich ist der Reformationstag kein offizieller Feiertag. Alle, die im Grenzgebiet einer dieser Staaten wohnen, können auch die Grenze zum Nachbarstaat überfahren und dort einkaufen oder ins Restaurant gehen. In einigen deutschen Orten ist der Tisch für den Restaurantbesuch vorab zu reservieren, da es kaum Platz für Laufkundschaften gibt. Oder man nutzt die Möglichkeit, eine andere Küche kennenzulernen und fährt nach Frankreich, da die französische Restaurantküche als eine der besten weltweit gilt.

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