Koch-Grundlagen

Welche Kartoffeln für Reibekuchen verwenden? – Aufklärung

3 Minuten Lesezeit
Welche Kartoffeln für Reibekuchen verwenden

Reibekuchen sind super schnell gemacht. Das Rezept ist eigentlich ganz einfach, und trotzdem bekommt nicht jeder einen perfekten Reibekuchen hin. Doch woran liegt das?

Das Geheimnis liegt in der Auswahl der Zutaten. Genauer gesagt, die Verwendung der richtigen Kartoffeln ist verantwortlich für das bestmögliche Ergebnis.

Am besten schmecken diese goldgelben Köstlichkeiten, wenn sie von außen knusprig und innen noch weich sind. Und der Geruch von frischen Reibekuchen weckt schöne Erinnerungen an früher.

Das Wichtigste zusammengefasst 

  • Hauptfrage: Welche Kartoffelsorte sollte für Reibekuchen verwendet werden?
    • Antwort: Vorwiegend festkochende Kartoffeln werden aufgrund ihres ausgeglichenen Stärkegehalts, der zwischen 12-15% liegt, empfohlen. Sie bieten die ideale Konsistenz für Reibekuchen, da sie außen knusprig und innen weich werden.
  • Wichtigkeit der Stärke:
    • Die Stärke in den Kartoffeln bindet Wasser, was für die Textur der Reibekuchen entscheidend ist.
    • Der Stärkegehalt variiert je nach Kartoffelsorte, was die Wahl der richtigen Sorte wichtig macht.
  • Empfohlene Kartoffelsorten:
    • Vorwiegend festkochend: Agata, Laura, Bellarosa, Maya, Saskia, Toscana, und Finka.
    • Festkochend: Annabelle, Sieglinde, Vienna, Linda – ähnlich, aber etwas fester als vorwiegend festkochende Sorten.
    • Mehlig kochend: Adrette, Adria, Augusta, Ackersegen – nicht ideal, da sie zu weich werden können, sind aber eine Option, wenn man eine weichere Textur bevorzugt.
  • Tipps für perfekte Reibekuchen:
    • Zugabe von Möhren verbessert Farbe und Geschmack.
    • Eine frisch geriebene Zwiebel verhindert das Verfärben der Kartoffelmasse.
    • Flüssigkeit aus der Kartoffelmasse auspressen, um die Teigkonsistenz zu bewahren.
    • Eine Handvoll Haferflocken macht die Reibekuchen besonders knusprig.

Wieso ist die Kartoffelsorte für perfekte Reibekuchen entscheidend?

Kartoffeln enthalten von Natur aus viel Stärke. Und diese Stärke spielt eine wichtige Rolle, denn sie hat die Eigenschaft, Wasser zu binden. Dieser Effekt wird genutzt, um Soßen zu binden und Suppen anzudicken.

Die Stärke in den Kartoffeln macht den Teig schön klebrig und sorgt dafür, dass er gut zusammenhält. Dadurch lässt sich die Masse in der Pfanne gut zu einem Puffer formen und braten. Und die Reibekuchen bekommen durch die Stärke ihre typisch goldgelbe Farbe und werden lecker knusprig.

Der Stärkegehalt in den Kartoffeln ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich.

  • Mehlige Kartoffeln haben einen Stärkegehalt von 15 – 18%.
  • Kartoffeln die vorwiegend festkochend sind liegen bei 12 – 15%
  • Festkochende bei 9 – 12%.

Welche Kartoffelsorte macht den besten Reibekuchen?

Die Frage, was der beste Reibekuchen ist, ist natürlich eine Geschmacksfrage. Und über Geschmack lässt sich streiten. Jede Sorte hat Einfluss auf den Geschmack und die Konsistenz der Reibekuchen.

Vorwiegend festkochende Kartoffeln

Die meisten Rezepte empfehlen die Verwendung von vorwiegend fest kochenden Kartoffeln.

Diese sind wegen ihres ausgeglichenen Stärkegehalt sehr gut geeignet. Das Fruchtfleisch ist nicht zu fest und nicht zu weich. Dadurch lassen sie sich gut reiben, werden außen schön knusprig und bleiben innen lecker weich.

Hier sind ein paar gute Sorten für Reibekuchen aus vorwiegend fest kochenden Kartoffeln. Agata, Laura, Bellarosa, Maya, Saskia, Toscana und Finka.

Jede Sorte hat einen anderen Geschmack, entscheiden Sie sich für die Sorte, die Ihnen am besten schmeckt.

Festkochende Kartoffeln

Grundsätzlich sind die Eigenschaften der festkochenden Kartoffeln ähnlich wie bei den vorwiegend festkochenden. Sie sind etwas schwieriger zu verarbeiten, wenn von Hand gerieben wird.

Ausgebraten werden die Reibekuchen ebenfalls zu formschönen und knusprigen Leckereien. Der Unterschied zu den vorwiegend festkochenden Kartoffeln ist nicht so groß.

Wer den Geschmack von festkochenden Sorten wie Annabelle, Sieglinde, Vienna oder Linda bevorzugt, sollte unbedingt eine dieser Sorten wählen.

Mehlig kochende Kartoffeln

Es gibt zwar immer wieder mal Rezepte, in denen mehlig kochende Kartoffeln vorgeschlagen werden. Aber das ist häufig bei älteren Kochbüchern oder bei überlieferten Rezepten der Fall. Früher gab es nicht immer so eine reichhaltige Auswahl an verschiedenen Sorten, und es wurde mit dem gekocht, was da war.

Mit mehligen Kartoffeln lassen sich auch Reibekuchen herstellen, doch der hohe Stärkeanteil macht sich auf jeden Fall deutlich bemerkbar, und am Ende ist es eine Frage des Geschmacks.

Die Kartoffeln lassen sich sehr leicht reiben und der Teig wird viel weicher werden. Die gebratenen Reibekuchen zerfallen schneller und wirken von innen vielleicht sogar ein bisschen matschig. Manche mögen es lieber.

Geeignete Sorten zur Verwendung sind Adrette, Adria, Augusta und Ackersegen.

Die besten Tipps vom Profikoch für leckere Reibekuchen

  • Ein paar Möhren, die zu den Kartoffeln in den Teig gerieben werden, sorgen für eine appetitliche Farbe und verfeinern den Geschmack.
  • Die frisch geriebene Kartoffelmasse kann sich verfärben. Das wird nicht passieren, wenn neben den Kartoffeln auch eine frische Zwiebel hinein gerieben wird.
  • Egal welche Kartoffelsorte verwendet wird, in der Schüssel mit den frisch geriebenen Kartoffeln wird sich nach kurzer Zeit Flüssigkeit bilden. Den Teig mit den Händen oder einem Handtuch auspressen und abschütten, damit der Teig nicht zu flüssig wird.
  • Eine Handvoll Haferflocken in dem Teig machen die Reibekuchen besonders knusprig und lecker.
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