Ein selbstgemachter Kuchen ist ein Traum. Doch schnell können sich Fehler bei seiner Zubereitung einschleichen. Ob Sie Ihr Gebäck dennoch retten können, verrät dieser Artikel.
Wenn man einmal einen selbstgemachten Kuchen probiert hat, möchte man nur selten zum gekauften Produkt greifen. Er schmeckt einfach leckerer und duftet auch noch herrlich bei der Zubereitung. Zudem wissen Sie ganz genau, was drin ist. Doch einen Kuchen selbst zu backen, kann manchmal knifflig sein.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Ursachen:
- Zu hohe Backtemperatur, wodurch der Kuchen außen schnell braun wird, aber innen roh bleibt.
- Falsche Springformgröße oder zu viel Teig, was zu ungleichmäßigem Backen führt.
- Zu viel Flüssigkeit im Teig, besonders bei der Zugabe von Obst oder Beeren.
- Anpassungsbedarf bei neuen Backöfen, da jeder Ofen unterschiedlich backt.
- Falsche Positionierung im Ofen oder Wahl des falschen Backprogramms (z.B. Umluft statt Ober-/Unterhitze).
- Lösungen:
- Kuchen mit Alufolie oder Backpapier abdecken, um das Anbrennen zu verhindern.
- Backtemperatur regulieren, eventuell zu Beginn niedriger einstellen und später erhöhen.
- Richtige Springformgröße wählen oder Teigmenge auf mehrere Formen verteilen.
- Stäbchenprobe durchführen, um den Gargrad zu überprüfen.
- Den Kuchen auf der richtigen Einschubhöhe backen, idealerweise in der Mitte des Ofens.
Misslungener Kuchen – was sind die Ursachen?
1. falsche Backtemperatur
Bei einem zu heiß eingestellten Backofen wird der Kuchenteig außen schnell braun, während er im Inneren oft noch roh bleibt. Der Grund: Die Hitze gelangt durch die härter werdende Außenschicht immer langsamer ins Innere des Küchen.
2. falsche Springform oder zu viel Teig
Ein Rührkuchen in einer Springform braucht eine längere Backzeit als ein einfacher, dünn ausgerollter und trockener Blechkuchen. Ist das Teigvolumen für die Springform zu viel, kann der Kuchen nicht ordentlich durchbacken.
3. zu viel Flüssigkeit im Teig
Wenn Sie einen Rührteig oder einen Teig auf einer Quark-Öl-Basis zubereiten, kann es passieren, dass Sie die flüssigen Bestandteile überdosieren. Das gleiche Problem tritt auch beim Hinzufügen von Obst und Beeren, welche den Teig zusätzlich verflüssigen können. Halten Sie sich in jedem Fall an die Rezeptvorgaben und ändern Sie diese nach Möglichkeit nicht ab. Achten Sie zudem darauf, Ihren Kuchenteig nicht mit den Früchten Ihrer Wahl zu überladen.
Bei Rührkuchen mit fruchtiger Komponente greifen Sie lieber zu wasserärmeren Obstsorten. So sind zum Beispiel Zwetschgen besser geeignet, da sie nicht so viel Wasser enthalten wie Pflaumen.
4. neuer Backofen
Es kann aber auch an einem neuen Backofen liegen, wenn Sie regelmäßig mit dem Problem eines nicht durchgebackenen Kuchens konfrontiert werden. Denn: Jeder Ofen backt anders und Sie müssten erstmal herausfinden, wie stark oder schwach seine Leistung im Vergleich zu Ihrem alten Ofen ist.
5. falsche Schiene
Die meisten Kuchen werden auf mittlerer Schiene gebacken. Sollte Ihnen das Missgeschick passiert sein, dass Sie Ihren Kuchen höher als angegeben gestellt haben, könnte genau das der Grund für ein misslungenes Backergebnis sein.
6. falsches Backprogramm
Die meisten Kuchen werden bei 180° Ober- und Unterhitze zubereitet. Wenn Sie Ihren Kuchen mit Umluft backen, wird Ihr Kuchen schneller braun, da bei diesem Programm die Hitze im ganzen Ofen verteilt wird. Durchschnittlich beträgt der Temperaturunterschied zwischen den beiden Programmen 20°. Mit Umluft müssten Sie Ihr Gebäck dementsprechend bei nur 155° bis 160° backen, da seine Oberfläche bei 180° im Nu bräunt.
Überbräunten Kuchen retten – das können Sie tun
1. Abdecken
Greifen Sie dabei auf Backpapier oder besser Alufolie zurück. Decken Sie einfach Ihre Springform damit ab oder breiten Sie sie bei einem Blechkuchen über das ganze Blech aus.
2. Backtemperatur regulieren
Experimentieren Sie mit einer niedrigeren Temperatur. Dadurch verlängert sich zwar die Zubereitungszeit. Das Risiko eines rohen Kuchens wird aber deutlich minimiert. Die Teigoberfläche bleibt eine längere Zeit weich. Somit hat der Kuchenteig mehr Zeit, um schonend durchzubacken und dabei nicht anzubrennen.
Noch besser wäre es, wenn Sie am Anfang die Temperatur für einige Minuten niedriger einstellen und danach höher drehen, um dem Kuchen den gewünschten Bräunungsgrad zu verleihen.
Denken Sie bei Umluft, die Backtemperatur von vornherein um mindestens 20° im Vergleich zur Ober- und Unterhitze zu verringern.
Überprüfen Sie mithilfe eines Backthermometers die Temperatur im Ofen.
3. Springform korrekt wählen
Bei viel Teig greifen Sie lieber zu einer größeren Springform oder verteilen Sie die Teigmenge auf zwei kleine Formen. So hat Ihr Kuchen Zeit, um gut durchzubacken und dabei nicht zu verbrennen.
4. Stäbchenprobe
Während des Backprozesses empfiehlt es sich mehrmals mit einem Holzstäbchen in den Teig zu stechen. So behalten Sie den Gargrad Ihres Backerzeugnisses stets im Blick.
5. richtige Position im Ofen
Backen Sie auf richtiger Einschubhöhe. Die Mitte des Backofens ist für ein gelungenes Backwerk entscheidend.
Fazit
Es gibt gute Möglichkeiten einen braunen Kuchen, welcher innen noch flüssig ist, zu retten.
Sie können ihn mit Alufolie abdecken, weniger Früchte hineintun und das Backen bei niedrigerer Temperatur versuchen. Die regelmäßige Stäbchenprobe während des Backvorgangs stellt zudem eine weitere, wertvolle Möglichkeit dar, einen perfekten Kuchen zu erhalten.