Zum Anzünden eines Grills ist nicht zwingend ein Grillanzünder erforderlich. Jedoch funktioniert ein solches Vorhaben erst einmal nur dann, wenn man auch über entsprechende Alternativen bescheid weiß. Wenn man also einmal ganz ohne Anzünder auskommen muss, gibt es passende Tipps und Tricks, die wir im folgenden Ratgeber genauer vorstellen.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Methoden zum Anzünden eines Grills ohne Grillanzünder:
- Mit Öl und Küchenpapier: Küchenkrepp zu Bällen formen, zwischen Kohle oder Briketts stecken, mit Speiseöl beträufeln und anzünden.
- Alte Zeitungen: Zeitungspapier um eine Flasche wickeln, als Zündhilfe in die Mitte des Grills unter die Kohle legen, dann die Flasche entfernen und das Papier anzünden.
- Eierkartons: Eierkartons in längliche Stücke reißen, unter die Grillkohle legen, anzünden und durch die langsame Verbrennung der Pappe die Kohle entzünden.
- Trockene Tannenzapfen: In der Natur können trockene Tannenzapfen zusammen mit Holz oder Reisig als natürliche Anzünder verwendet werden.
- Tipps für das Anzünden:
- Die Materialien sollten möglichst trocken sein, um eine effektive Entzündung und Glutbildung zu gewährleisten.
- Eierkartons und Zeitungspapier erzeugen beim Verbrennen mehr Rauch als herkömmliche Anzünder und sollten deshalb vorsichtig eingesetzt werden.
- Die Methoden eignen sich sowohl für spontanes Grillen in der Natur als auch für das Anzünden zu Hause, wenn keine kommerziellen Anzünder verfügbar sind.
Den Grill anzünden ohne Grillanzünder – mit Öl und Küchenpapier
Speiseöl und Küchenkrepp sind zwei der Dinge, die wohl fast jeder in seiner Küche findet. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Oliven-, Raps- oder anderes Speiseöl handelt.
Natürlich ist es aber von Vorteil, wenn es sich nicht um ein sehr hochwertiges Öl handelt, das man zum Anzünden verschwenden möchte.
Nun nimmt man etwas Küchenkrepp zur Hand und formt es zu kleinen Bällen, die zwischen die Kohle gesteckt werden. Möchte man zum Grillen Briketts verwenden, steckt man sie zwischen diese. Anschließend wird etwas Öl auf die Kugeln geträufelt, die man daraufhin anzündet. Nach rund zehn Minuten glüht der Grill und man kann loslegen – auch ganz ohne Grillanzünder.
Auch alte Zeitungen sind eine gute Hilfe
Ein weiterer beliebter Trick für das Anzünden eines Grills ohne Grillanzünder sind alte Zeitungen. Diese sind in der Regel immer irgendwo kostenlos vorhanden oder notfalls beim Altpapier auffindbar. Zuerst wird das Papier längs gefaltet. Nun kommt eine leere Flasche aus Kunststoff oder Glas zum Einsatz, um die man einzelne Papierstreifen wickelt – keine Sorge, diese wird nicht angezündet.
Zunächst platziert man die Flasche etwa in der Mitte des Grills und schüttet die Kohle drumherum zu einem Haufen auf. Jetzt zieht man die Flasche behutsam heraus, damit nur noch die Streifen zwischen der Kohle verbleiben – diese kann man nun ganz bequem anzünden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Altpapier praktisch nichts kostet und sie sich überall anwenden lässt, wenn der Grill sicher und schnell entzündet werden soll.
Grill anzünden mit Eierkartons – so funktioniert’s
Alternativ zu den ersten beiden Varianten gibt es noch eine weitere Methode zum schnellen Anzünden eines Grills: Hat man alte Eierkartons im Haus, reißt man diese einfach in längliche Stücke und legt sie auf den Boden des Grills. Nun wird die Grillkohle darauf ausgelegt – allerdings sollte erst einmal etwas weniger davon im Grill platziert werden. Lässt man eine kleine Lücke über dem Karton offen, fängt die Konstruktion leichter Feuer und die Glut ist schon nach wenigen Minuten bereit.
Sollte die Glut nicht von alleine entstehen, kann man auch ein kleines Stück des Eierkartons zu Hilfe nehmen, um dieses wie einen Grillanzünder zu nutzen und um alle anderen Kartons anzuzünden. Da Pappe sehr trocken ist und nur relativ langsam verbrennt, entzündet sich auch die Kohle vergleichsweise langsam – das ist ideal für eine gemächliche und konstante Entwicklung der Glut. Ein kleiner Nachteil ist jedoch, dass die brennenden Kartons mehr Rauch entwickeln als Spiritus oder Anzünder, die etwas neutraler verbrennen.
Grill anzünden ohne Grillanzünder: So geht man in freier Natur vor
Hat man gerade keine Haushaltsartikel zur Hand, bietet sich zum Anzünden des Grills ohne Grillanzünder auch das Verwenden trockener Tannenzapfen an. Diese Methode ist eine clevere Lösung, wenn man im Wald unterwegs ist und an einer Grillstelle Fleisch oder Würstchen grillen möchte. Frische oder getrocknete Tannenzapfen werden gemeinsam mit etwas trockenem Holz oder Reisig im Grill platziert. Wichtig ist, dass alle verwendeten Naturmaterialien möglichst trocken sind – denn dann brennen sie leichter. Feuchte Tannenzapfen werden kaum eine ordentliche Glut entfachen und meist schon nach kurzer Zeit wieder ausgehen.
Die Zapfen werden gemeinsam mit dem Reisig oder mit Holzspänen auf dem Grill platziert und dann angezündet. Jetzt muss nur noch etwas Holzkohle darüber gegeben werden – und schon kann das Grillvergnügen beginnen. Der Vorteil der Verwendung von Tannenzapfen ist, dass sie relativ leicht entzündbar sind und trotzdem nur sehr langsam abbrennen. Noch dazu sind sie ein kostenloser, natürlicher Grillanzünder, der keine giftigen Stoffe enthält oder anderweitig künstlich zusammengesetzt ist.